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Kräuterkurse


Nach und nach strecken die verschiedenen Frühlingskräuter und Frühblüher ihre heilsamen Blätter und Köpfchen aus Mutter Erde. Vieles davon wächst bestimmt auch gleich bei dir "ums Eck".

Doch um diese Frühlingskräuterkraft nutzen zu können, ist es notwendig, die Kräuter erstmal sicher bestimmen zu können. Der einfachste Start dafür, ist der Besuch einer Kräuterwanderung. Vielleicht hast du Lust, an unserem nächsten Frühlings-Kräuterkurs teilzunehmen. Schau dich dazu auf unserer Website, unter Kurse um.


Tussilago Farfara...


"Vom Huflattich nimmst die Blüten und die Blätter, dann bleibst gesund bei jedem Wetter!"


Liebe UR:WISSEN Begeisterte,

als "Startschuss" möchte ich euch hier den Huflattich mit seinen wunderbaren Eigenschaften vorstellen.


Huflattich, Kräuterwanderung
Huflattich

Gleich vorweg ein Hinweis: Huflattich darf in Österreich wegen seiner Pyrrolizidin Alkaloide* nicht verkauft werden und ist daher ein wenig in Verruf geraten. Unsere Vorfahren haben diese Pflanze immer genutzt. Entscheide selbst, ob und wie du ihn verwenden willst. Auf jeden Fall ist seine Wirkung intensiv, wodurch vor Langzeitanwendungen (länger als vier Wochen) generell abzuraten ist.


Tussilago Farfara

Aber nun zu seinen wunderbaren Eigenschaften:

schleimlösend, hustenlindernd, auswurffördernd, krampflösend, daher kann er auch hartnäckigen Reizhusten lösen. Zusätzlich dazu, wirkt er auch stopfend, schweiß- und harntreibend.


Man verwendete stets Blüte und (die später wachsenden) Blätter, bei entzündeten Schleimhäuten der Lunge, in Form von Tee oder Tinktur. Als Hustenstiller, harmoniert er besonders gut mit Spitzwegerich und Königskerze, Eibisch und Lungenkraut. Auch wunderbar bei Bronchitis, Kehlkopfentzündung und generell bei Erkältung.


Die Huflattichblätter, welche übrigens recht groß werden können, verwendete man früher sogar anstatt des üblichen Tabaks.


Huflattich ist außerdem eine Einschleuserpflanze, wenn es um die Aufnahme von Magnesium geht. Bei Magnesiummangel kann man diese Wirkung somit wunderbar nutzen.



Die Blütezeit des Huflattichs geht von März bis Juni. Die Blätter wachsen, wie bereits erwähnt, erst nach der ersten Hauptblütezeit heran. Junge Huflattichblätter kann man zum Kochen, wie Kohl- oder Krautblätter verwenden. Geschmacklich erinnern sie etwas an Artischocken. Auch zum Füllen mit Fleisch oder Gemüsemasse sind sie bestens geeignet.


Also- macht euch mal auf die Suche, denn es lohnt sich! Durch den markanten Stengel ist er auch sehr gut zu erkennen.


Tee: 2 TL Blätter und/oder Blüten mit 1/4 l Wasser (vorher aufgekocht) übergießen, 5 Min. ziehen lassen, bis 3 Tassen am Tag sind ausreichend.


Eure Bettina




*Dazu noch etwas total Spannendes. Eine Wiener Pharmazeutin (Mag. Dr. Roxana Lebada) wurde mit einem Preis (1999 Herba Preis) ausgezeichnet, weil sie herausgefunden hat, dass Huflattich nur unter Stress, Alkaloide ausbildet. Also wenn er schon älter ist, nicht genügend Wasser und Nährstoffe abbekommt, jedoch ist das nicht bei den jungen Pflanzen der Fall, die jetzt zu finden sind. Aber: Prüfe immer selbst mit deiner Intuition!


Hier noch der Auszug aus der Wiener Zeitung vom 29.04.1999

Aus der Arbeit Mag. Dr. Roxana Lebadas: „In Blütenknospen, Blütenständen und jungen Laubblättern sind keine Alkaloide enthalten, in anderen Teilen der Pflanze (ältere) jedoch sehr wohl. Ein feuchter Boden, kann die Anreicherung von Pyrrolizidinalkaloiden vollständig verhindern.“


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